Meditation
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Kung Fu Schule Stuttgart

Schule für Kung Fu und Tai Chi

Meditation

Die Entwicklung meditativer Fähigkeiten ist ein wichtiger Bestandteil unseres Trainings an der Kung Fu Schule Stuttgart. Elemente der körperlichen und geistigen Entspannung, der Veränderung des emotionalen Befindens, der Kultivierung und der Arbeit mit dem Chi, der Steigerung der eigenen Empfindsamkeit und Sensibilität, der gerichteten Fokusierung geistiger Aufmerksamkeit und Intention, der Entwicklung innerer Ruhe und Stille sowie der Beeinflussung des Energiekörpers eines Partners in heilender bzw. kämpferischer Absicht sind einige der wichtigsten Bestandteile dieses Trainings.

Hierbei tauchen wir auch in in weltanschauliche und philosophische Aspekte asiatischer Heilkunst ein - jedoch nie dogmatisch sondern als Angebot. Das sich Einlassen bzw. das “Ausprobieren” einiger Aspekte dieser vielen teils fremden, teils westlichem Weltbild widersprechenden Lehren ist bei der Entwicklung einiger Fähigkeiten hilfreich, wenn auch nie zwingend.

Das Chi - eine im asiatischen Raum seit jahrtausenden nicht weg zu denkenden Form von Lebensenergie - ist in unserer westlichen Welt quasi nicht bekannt, nicht wissenschaftlich bewiesen oder erforscht.
Dieses Chi ist es jedoch, mit dem chinesische Ärzte heilen (Akkupunktur, Akkupressur), mit dem asiatische Mönche Spiritualität entwickeln  auf dem Weg zur “Erleuchtung” und mit dem Kampfkünstler auf hohem Niveau kämpfen.

Die Arbeit mit diesem Chi, welches insbesondere unser Fasziengewebe aktiviert und anspricht, ist auch bei uns ein zentraler Punkt im Meditations- und Chi Gong Unterricht.

 

Grundsätzlich arbeiten wir an der Kung Fu Schule Stuttgart aufeinander aufbauend auf vier Ebenen – der körperlichen, der energetischen, der emotionalen und der spirituellen Ebene.
- Auf der körperlichen Ebene geht es vor allem um Entspannung, Beseitigung von Anspannungen, Verkrampfungen und Blockaden bzw. Verhärtungen. Zudem geht es darum zu lernen, in den Körper hinein zu spüren und nach innen zu „sehen“. Die Entwicklung und Steigerung der Sensibilität, Wahrnehmungsfähigkeit und Aufmerksamkeit sind ein wichtiges Thema. Mit Bewegungs-, Dehn- und Streckübungen werden Gelenke geöffnet und die Beweglichkeit der Wirbelsäule gesteigert um diese gesund zu erhalten.
Diese körperlichen Entwicklungen legen die Basis für die energetische Arbeit.

- Auf energetischer Ebene ist es der erste Schritt, das Chi überhaupt erst einmal wahr zu nehmen und zu spüren. Hierauf aufbauend lernen unsere Schüler, das Chi im unteren Dan Tian an zu werfen und ein Gefühl des Verwurzelns zu entwickeln. Nach chinesischer Lehre verbinden wir uns hierbei mit der „Erd-Energie“. Dies mag für viele merkwürdig klingen – wer diese Prozesse durchläuft und erfühlt (und wahr ist nur das, was wir selbst wahrnehmen) ist oft von der Intensität und den Auswirkungen überrascht.
Im nächsten Schritt lernen unsere Schüler, das Chi mit ihren Gedanken durch den ganzen Körper zu leiten, Teilbereiche zu aktivieren, innere Organe zu stärken, Drüsenfunktionen zu steigern, Abwehrkräfte zu stärken, Chi zu verdichten, zu speichern und zu übertragen und vieles mehr. In Summe kann gesagt werden, dass unsere Schüler es lernen, das Chi zu stärken und zu beherrschen.


- Auf der emotionalen Ebene gehen wir auf Basis der beiden oben genannten Aspekte stärker in meditative Zustände. Hier lernen unsere Schüler, ihre Emotionen wahr zu nehmen und bewusst zu verändern. Dies gibt dem Ausübenden im Idealfall eine enorme Freiheit. Er ist nicht mehr quasi hilflos dem Spiel der Hormone und den unterschwellig dahinwabernden, aufflackernden oder hochkochenden Emotionen ausgeliefert. Er kann sich selbst souverän entscheiden, welche Reaktion in der jeweiligen Situation gewollt und angemessen ist.
Visualisierungsübungen, Spiel mit Farben sowie Glücklichkeitsmeditationen wie auch Meditationen mit anderen emotionalen Zuständen sind einige der hierbei angewendeten Methoden.

- Auf der spirituellen Ebene verfeinern wir das Chi über die drei Dan Tian immer weiter um mit der Energie in seiner „höchsten Schwingungsform“ einen Kanal zu spiritueller Entwicklung zu öffnen.  Je nach Weltbild eröffnen sich hierdurch unterschiedliche Möglichkeiten, die jeder dann für sich individuell gestalten kann.

Dieser Weg – egal wie weit er gegangen wird, hat natürlich positive Auswirkungen auf das Alltagsleben und das Empfinden in der Welt. Diese Kompetenzen können  kultiviert und  entwickelt werden. Innere Ruhe und Ausgeglichenheit, ein heiteres Wesen, eine positive, angstfreie und entspannte Haltung gegenüber dem was ist, was war und was kommen mag sind der Lohn.
Dies bedeutet natürlich und leider nicht, dass Menschen, die diesen Weg gehen immer entspannt, in sozialen Gruppen grundsätzlich erfolgreich und immer glücklich, ausgeglichen, souverän oder gar weise wären. Verstrickungen in sozialen Gruppen sind oft komplex, Emotionen bleiben vielschichtig und die eigene Wirkung und damit der persönliche Erfolg hängt von vielen Faktoren ab – nicht nur von der persönlichen Entspanntheit und Energiearbeit. Erschwerend sind die Ausgangslagen der Menschen unterschiedlich. Das eigene Wertesystem und Selbstempfinden sind geprägt durch unsere Sozialisation und durch unsere gemachten Erfahrungen in der Gesellschaft. Hormonelle Dispositionen und Veranlagungen des Temperaments sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Mit dem oben beschrieben Weg zu beginnen führt nicht zur schlagartigen Erleuchtung oder zur spontanen Entstehung von Weisheit. Es ist ein persönlicher Weg, der nicht zwingend mit der Kampfkunst verbunden werden muss, den wir jedoch in unserem Meditationunterricht anbieten. Es ist Es ist ein Weg zum freudvollen und liebevollen Wahrnehmen von uns selbst, von unserer Mitmenschen und von unserem Leben, ein Weg zur inneren Freiheit, Souveränität und zu innerem Frieden.